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  • Fellwechsel: Diese 8 Kräuter und Samen unterstützen dein Pferd ganz natürlich

    Fellwechsel: Diese 8 Kräuter und Samen unterstützen dein Pferd ganz natürlich

    Der Fellwechsel ist eine anstrengende Zeit für Pferde. Sie brauchen nicht nur viel Energie, sondern auch gezielte Nährstoffe, um das alte Fell abzuwerfen und ein gesundes neues Haarkleid zu entwickeln. Natürliche Kräuter und Samen können diesen Prozess auf sanfte Weise unterstützen.

    Der Wechsel des Haarkleids bedeutet für Pferde eine erhebliche Stoffwechselbelastung. Ein Mangel an bestimmten Vitaminen, Mineralstoffen oder Spurenelementen kann zu stumpfem Fell, Juckreiz oder verzögertem Fellwechsel führen. Die richtige Ernährung in dieser Zeit ist entscheidend, um das Immunsystem zu stärken und die Hautgesundheit zu fördern.

    Welche Kräuter und Samen unterstützen den Fellwechsel?

    Brennnessel ist reich an Eisen, Vitamin C und sekundären Pflanzenstoffen. Sie fördert die Durchblutung, unterstützt die Nieren und hilft dem Körper, Giftstoffe auszuleiten. Dies ist besonders wichtig, um den Stoffwechsel während des Fellwechsels zu entlasten.

    • Tagesmenge:
      2-5 g getrocknet pro 100 kg Pferdegewicht

    Klebkraut ist reich an Kieselsäure und hat eine reinigende Wirkung auf das Lymphsystem und hilft dem Körper, sich von Stoffwechselrückständen zu befreien. Ein gesundes Lymphsystem sorgt dafür, dass das neue Fell schnell und gleichmäßig nachwachsen kann.

    • Tagesmenge:
      2-5 g getrocknet pro 100 kg Pferdegewicht

    Die Leber spielt eine zentrale Rolle im Entgiftungsprozess. Mariendistel unterstützt die Leberfunktion und hilft dabei, den Körper von Schadstoffen zu befreien. Eine gut arbeitende Leber sorgt für gesundes, glänzendes Fell.

    • Tagesmenge:
      2-4 g getrocknet pro 100 kg Pferdegewicht

    Schafgarbe hat entzündungshemmende Eigenschaften und unterstützt die Hautgesundheit. Sie kann helfen, Hautirritationen und Juckreiz zu lindern, die während des Fellwechsels häufig auftreten.

    • Tagesmenge:
      2-4 g getrocknet pro 100 kg Pferdegewicht

    Löwenzahn unterstützt die Verdauung, wirkt entwässernd und fördert die Funktion von Leber und Nieren. Dies hilft, Giftstoffe auszuscheiden und den gesamten Stoffwechsel zu aktivieren.

    • Tagesmenge:
      2-5 g getrocknet pro 100 kg Pferdegewicht

    Hanf ist eine hervorragende Quelle für essentielle Fettsäuren, insbesondere Omega-3, die Haut und Fell unterstützen. Hanfsamen liefern wertvolle Proteine, während Hanfblätter beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften haben.

    Hanfblätter: Unterstützen das Immunsystem und wirken entzündungshemmend.

    Hanfsamen: Fördern die Hautgesundheit und liefern wichtige Fettsäuren.

    • Tagesmenge:
      Hanfblätter: 1-3 g getrocknet pro 100 kg Pferdegewicht
      Hanfsamen: 10-20 g pro 100 kg Pferdegewicht

    Leinsamen enthalten viele Omega-3-Fettsäuren, die für glänzendes Fell und eine gesunde Haut sorgen. Sie unterstützen zudem die Verdauung, indem sie die Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts schützen und entzündungshemmend wirken. Da es geschrotet schnell ranzig wird, sollte man es möglichst frisch geschrotet füttern.

    • Tagesmenge:
      bis ca. 20 g pro 100 kg Pferdegewicht, frisch geschrotet und in Wasser eingeweicht (vorgequollen)

    Schwarzkümmelsamen sind reich an ätherischen Ölen und Antioxidantien, die das Immunsystem stärken und entzündliche Prozesse in Haut und Atemwegen lindern können. Sie sind besonders hilfreich für Pferde mit Hautproblemen oder Allergien.

    • Tagesmenge:
      5-10 g pro 100 kg Pferdegewicht, gemahlen oder ganz

    Die genannten Kräuter können einzeln oder als Mischung gefüttert werden. Am besten gibt man sie getrocknet oder als Tee ins Futter. Kräuter sollten jedoch nicht dauerhaft verfüttert werden. Eine Kur von vier bis sechs Wochen ist besonders sinnvoll, um den Körper optimal zu unterstützen.

    Ich beginne Mitte bis Ende Februar mit einer geringen Menge der Kräutermischung und steigere die Einnahme über einen Zeitraum von 2 – 3 Wochen bis zur vollständigen Menge, die bei mir jedoch immer unter der angegebenen Höchstmenge liegt. Wenn du nicht weißt, ob dein Pferd eventuell allergisch auf einen Bestandteil reagiert, beginne mit einer sehr kleinen Menge eines einzelnen Krauts. So kannst du herausfinden, ob es dein Pferd gut verträgt.

    Zusätzlich gebe ich noch täglich im Wechsel 2 Esslöffel frisch geschroteten und in Wasser vorgequollenen Leinsamen und 1-2 Esslöffel Schwarzkümmelsamen ins Futter. Damit kommt mein Pferd prima durch den Fellwechsel und dein Pferd kann bestimmt auch von diesen wertvollen Kräutern und Samen profitieren.

    Pferdefütterung ist individuell und kann von Pferd zu Pferd sehr unterschiedlich sein. Die Verträglichkeit des Futters hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie unter anderem dem Vitalstoffgehalt, der täglichen Bewegung, dem Alter, Gewicht, Stress und der Stoffwechselaktivität des Pferdes. Die angegebenen Fütterungsempfehlungen dienen daher nur als Orientierung für ein gesundes Pferd. Für eine genaue Dosierung frage gerne einen Fütterungsexperten oder deinen Tierarzt.

    Teste die Verträglichkeit des Futters immer einzeln mit kleinen Mengen, bevor du größere Portionen fütterst. Trotz meiner Erfahrung kann ich selbstverständlich keine Garantie für den Gesundheitszustand deines Pferdes übernehmen.

    Titelfoto Pixabay, Loona13

  • So klappt es mit dem Fellwechsel im Frühjahr

    So klappt es mit dem Fellwechsel im Frühjahr

    Der Fellwechsel kann für viele Pferde zu eine der herausforderndsten Zeiten des Jahres werden. Wenn sich die Jahreszeiten ändern, tun es auch die Pferde. Und das betrifft nicht nur das Wetter, sondern auch ihr Fell. Der Übergang vom dichten Winterfell zum leichten Sommerfell ist ein komplexer, natürlicher Prozess, der viel über die Anpassungsfähigkeit und den Gesundheitszustand deines Pferdes aussagt.

    Der Zeitpunkt des Fellwechsels ist von verschiedenen Faktoren abhängig, darunter Jahreszeit, Temperatur und Tageslichtlänge. In der Regel beginnt der Fellwechsel im Frühling, wenn die Tage länger werden und das Wetter milder. Bei den meisten Pferden ist der Fellwechsel jedoch nicht ganz exakt datierbar, da er je nach Rasse, Umgebung und individuellen Faktoren variieren kann.

    Einige Pferde beginnen bereits im Februar mit dem Wechsel, während andere vielleicht erst im April oder Mai beginnen. In Regionen mit mildem Klima kann der Wechsel auch unregelmäßiger sein, und das Pferd trägt vielleicht ein gemischtes Winter- und Sommerfell für eine längere Zeit.

    Der Fellwechsel beim Pferd erfolgt in mehreren Phasen und wird von verschiedenen Faktoren wie der Länge des Tages und der Temperatur beeinflusst. Die innere Uhr des Pferdes sagt ihm, wann es an der Zeit ist, das Winterfell abzulegen.

    1. Abwurf des Winterfells: Zu Beginn des Fellwechsels beginnen die langen, dichten Winterhaare auszufallen.
    2. Bildung des Sommerfells: Während der Winterhaare ausfallen, wachsen neue, kürzere und feinere Sommerhaare nach. Diese Haare sind weniger isolierend und sorgen für eine bessere Luftzirkulation, um das Pferd im Sommer zu kühlen.
    3. Übergangsphase: In vielen Fällen gibt es eine Übergangsphase, in der das Pferd gleichzeitig Winter- und Sommerfell trägt. Diese Phase kann sich über einige Wochen hinziehen.
    4. Vollständiger Wechsel: Am Ende des Fellwechsels hat das Pferd vollständig auf sein Sommerfell umgestellt. Dies kann je nach Pferd und den Umweltbedingungen unterschiedlich lange dauern. In der Regel dauert der gesamte Prozess zwischen 4 bis 6 Wochen, kann aber auch länger anhalten.

    In den letzten Jahren hat die Forschung zum Thema Fellwechsel bei Pferden interessante neue Erkenntnisse geliefert. Ein besonders wichtiger Aspekt ist die Hormonregulation des Fellwechsels. Es wird angenommen, dass Hormone wie Melatonin (das für den Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich ist) und Prolaktin eine entscheidende Rolle bei der Auslösung des Fellwechsels spielen. Diese Hormone reagieren auf die Länge der Tage, was erklärt, warum der Fellwechsel oft mit der Zunahme des Tageslichts im Frühling einhergeht.

    Zudem hat man herausgefunden, dass genetische Faktoren und individuelle Gesundheit eine Rolle spielen können, wie schnell und effektiv ein Pferd seinen Fellwechsel vollzieht. Bestimmte Rassen, wie zum Beispiel Friesen oder Norweger, neigen dazu, einen längeren und intensiveren Fellwechsel zu haben, während Pferde mit kürzeren Fellen oder aus wärmeren Klimazonen den Wechsel weniger dramatisch erleben.

    Der Fellwechsel kann für dein Pferd stressig sein, vor allem wenn es zu einer massiven Fellabwurfphase kommt. Hier die wichtigsten Tipps, wie du deinem Pferd helfen kannst:

    Um den Fellwechsel zu unterstützen und lose Haare zu entfernen, solltest du dein Pferd regelmäßig bürsten. So entfernst du nicht nur abgestorbene Haare, sondern förderst auch die Durchblutung. Und du sorgst für ein besseres Wohlbefinden deines Lieblings.

    Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für ein gesundes Fell. Achte darauf, dass dein Pferd genügend Vitamine (insbesondere Vitamin A und D) und Mineralstoffe (wie Zink und Kupfer) erhält, die für die Fellgesundheit enorm wichtig sind.

    Pferde, die viel Bewegung bekommen, fördern die Blutzirkulation und tragen so zu einem leichteren Fellwechsel bei. Regelmäßiger Auslauf oder Reiten im Freien unterstützt den natürlichen Prozess.

    Gib denem Pferd die Gelegenheit sich auf angenehmen, trockenen Flächen wie Sand oder Wiese zu wälzen. Dies steigert enorm das Wohlbefinden deines Pferdes – besonders im Fellwechsel.

    Achte darauf, dass dein Pferd ausreichend trinkt, besonders während der Übergangsphase, wenn das Fell von dicker zu dünner wechselt. Eine gute Feuchtigkeitsversorgung unterstützt die Gesundheit der Haut.

    Auch wenn das Wetter im Frühling wechselhaft sein kann, vermeide es, dein Pferd zu stark einzudecken, da dies den natürlichen Fellwechsel behindern könnte. Wenn es nachts noch kühler ist, und du meinst, dass dein Pferd unbedingt eine Decke braucht, kannst du auf leichtere Decken zurückgreifen und sie tagsüber lieber abziehen – auch wenn das für dich etwas mehr Aufwand ist. Natürlich wäre es am besten, wenn dein Pferd so gesund ist, und genügend Winterfell hat, dass es auch ohne Decke gut zurecht kommt. Aber dies kann individuell sehr verschieden sein.

    Der Fellwechsel ist also ein natürlicher Prozess, der den Pferden hilft, sich an die wechselnden klimatischen Bedingungen anzupassen. Als Pferdebesitzer ist es wichtig, den Fellwechsel zu beobachten und dein Pferd während dieser Zeit optimal zu unterstützen, sei es durch regelmäßiges Bürsten, ausgewogene Ernährung und Mineralstoffversorgung und ausreichende Bewegung. Indem du auf die Bedürfnisse deines Pferdes achtest, kannst du sicherstellen, dass der Übergang von Winter- zu Sommerfell so angenehm und stressfrei wie möglich verläuft.

    Letztlich ist der Fellwechsel ein faszinierendes Beispiel für die Fähigkeit der Pferde, sich an ihre Umwelt anzupassen und ihre Körperfunktionen zu optimieren. Mit dem richtigen Wissen und der richtigen Pflege kannst du deinem Pferd helfen, diese natürliche Veränderung gesund und gut zu überstehen.

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